Pfarrkirche Wüstenzell
Über die pfarrlichen Verhältnisse in der Zeit vor der Pfarreieinrichtung haben wir keine Nachricht. Die Seelsorge wurde wohl vom Kloster Holzkirchen versehen. 1612 führte Fürstbischof Julius Echter ohne Schwierigkeiten die kath. Religion wieder ein und vereinigte Wüstenzell mit Holzkirchen zu einer Pfarrei.
Es wurde bestimmt, dass nur am 2. Weihnachts-, Oster- und Pfingsttag und an den Apostelfesten der Pfarrgottesdienst in Wüstenzell stattfindet. Außerdem war wöchentlich wenigstens eine Messe zu halten. Die Erbauung der 1. Kirche ist unbekannt. 1588 ist eine Glocke bereits vorhanden, die an die Kirche von Holzkirchen geliehen und 1612 wieder zurückgefordert wurde.
Die jetzige Kirche, Johannes der Täufer geweiht, wurde 1690 erbaut und am 27.9.1694 durch Weihbischof Stephan Weinberger eingeweiht. Die Barausgaben betrugen 450 fl. Die Kosten wurden aus den Pfarreinkünften bestritten, auf die Propst v. Havilhorst für seinen Klosterkaplan verzichtet hatte. Unter Pfarrer Bäuml wurde die Kirche 1957 renoviert